Das IEM fordert – ebenso wie der Papst und viele andere vernünftige und menschliche Politiker – ohne Verzug eine europäische Gesamtlösung für Migranten. Einzelne ad-hoc Lösungen reichen nicht. Wenn die europäischen Regierungschefs nicht sofort handeln und der EU-Kommission einen entsprechenden Auftrag erteilen, werden die unmenschlichen Provokateure und nationalistischen Populisten in Europa den Ton angeben. Und die europäische Wertegemeinschaft wird politisch mit den Migranten untergehen.
Wir dürfen jetzt nicht aufgeben, dass wir als gesamte Europäische Union uns auf einen entsprechenden Verteilungsmechanismus verständigen. Es muss auf höchster EU-Ebene und im Europäischen Rat daran gearbeitet werden, dass eine Koalition an Staaten, die Geflüchtete aufnehmen wollen, sich zusammenschließen und schnell Geflüchtete aufnehmen, die anderen dafür andere Leistungen erbringen oder eben mindestens eine Finanzierung beisteuern. Hier und jetzt ist europäische Solidarität gefordert.
Die nächsten ebenso dringlichen Fragen sind natürlich:
– wie können die Zustände in Lybischen Lagern verbessert werden ? M-E. Nur durch eine internationale UN-Hilfsaktion unterstützt von Blauhelmen, damit ganz Nordafrika ein sicheres Aufnahmegebiet wird.
– wie können die Fluchtursachen an der Wurzel wirksam bekämpft werden? M.E. Indem in Afrika selber die Menschen eine Arbeit und ein Auskommen finden, um erst gar nicht ihre Kultur und Heimat verlassen zu müssen. Auch dazu gibt es bereits sehr vielversprechende Initiativen, siehe „Digital Afrika“ des BMZ, oder German-IBT.org, u.a. Eine Art europäischer Marschallplan ist erforderlich , siehe News https://iem-europe.com/news/38/.
– es ist auch der innerafrikanische freie Handel wichtig, wichtiger als „Entwicklungshilfe“ von EU-Steuergeldern, in Afrika muss Hygiene, Gesundheit, duale Ausbildung, Gleichbehandlung der Frauen, stabile politische Verhältnisse und freie Entfaltung der kleinen unternehmerischen Kräfte gefördert werden.
– schließlich müssen wir auch einen wirksamen gemeinsamen europäischen Schutz der Außengrenzen gewährleisten und eine legale Migration ermöglichen und steuern. Allen Schleuserbanden muss das Handwerk gelegt werden.
Bitte helfen Sie in dieser dringlichen Notsituation mit, dass Europa nicht mehr SOS funken muss.
Ihr
Institut Europa der Marktwirtschaften