Anlass diese Artikels ist die Herausgabe der alljährlichen Studie „Jugend in Deutschland“ 2024. Dabei werden ca. 2000 junge Menschen zwischen 14 und 29 Jahren befragt.
Die wesentlichen Ergebnisse der Studie sind :
Die Aussicht auf ein „easy life“ schwindet. Die höchsten 5 Nennungen sind die Sorgen vor
- Inflation,
- Krieg in Europa und Nahost,
- knapper/teurer Wohnraum,
- Migration und
- Altersarmut
Sorge vor Klimawandel nimmt ab.
Bevorzugte Parteien AfD (22%), CDU/CSU (20%) und Grüne (18%).
Hier einige Lösungsvorschläge :
Für die jungen Menschen müssen spürbare, praktische Lösungen her: z.B.
- Die EZB muss mit höheren Zinsen die Inflation auf den Zielwert von 2% bringen
(dies ist bereits fast erfüllt). - Die Ukraine und die NATO Partner müssen bestmöglich unterstützt werden.
Eine allgemeine Wehrpflicht darf kein Tabu mehr sein. - Im Nahen Osten muss eine friedliche 2-Staaten-Lösung erreicht werden.
- Technisch einfacher und ökologisch weniger anspruchsvoller Wohnraum muss mit finanziellen Anreizen massenhaft geschaffen werden.
- Die Migrationsströme müssen reduziert und die Flüchtenden müssen ohne Sozialhilfe zur Selbsthilfe motiviert und in den Arbeitsmarkt schneller integriert werden – da wir ohnehin mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen haben.
Gut 1,1Mio Ukrainer:innen sind in Deutschland registriert – viele davon gut ausgebildet. So sind 725.000 ukrainische Flüchtlinge im erwerbsfähigen Alter – davon sind aber nur 150.000 beschäftigt, d.h. nur jeder Fünfte ist im Arbeitsmarkt integriert.
Im europäischen Vergleich ist Deutschland mal wieder das Schlusslicht mit einer Beschäftigungsquote von 20%. In Großbritannien liegt die Beschäftigungsquote bei 61%, in Polen sogar bei 65%. - Anreize zu privater Rentenvorsorge müssen geschaffen werden.
- Die Ausbildungen, Schulen, Universitäten und Lehrer/-innen müssen sich auf die zukünftigen Anliegen der jungen Menschen einstellen.
Die wichtigste Frage für alle politisch und gesellschaftlich Verantwortlichen wird sein, wie junge Menschen wieder für eine positive Perspektive gewonnen und begeistert werden können.
Dazu wäre es hilfreich, dass wir – als politische Akteure – die jungen Menschen frühzeitig an Veränderungsprozessen beteiligen.
Die scheinbare Präferenz für die AfD resultiert oftmals nur aus einer Protesthaltung.